Unsere Entscheidung für „Natur pur“
Bei der Entwicklung unserer Merinoshirts vor zwei Jahren standen wir an einer Weggabelung.
Was sind unsere Prinzipien, wofür steht RYMHART?
Bisher hatten wir schwere Troyer aus 100 % Schurwollgarn gestrickt und kategorisch Lüften statt Waschen empfohlen.
Nun ging es um feinen, leichten Merinowollstoff, der direkt auf der Haut getragen wird und trotz seiner atmungsaktiven Eigenschaften auch mal in die Waschmaschine soll.
Merinoshirts sind gerade bei Outdoor-Sportlern verbreitet, und die meisten Modelle am Markt verzeihen Pflegefehler, denn sie bestehen aus Garnen mit Superwash-Ausrüstung.
Bei ausgerüsteten Garnen wird die schuppige Wollfaser mittels Chlorbad geglättet und anschließend mit einer ultrafeinen Polymerschicht überzogen. Der Kunststoffanteil ist dabei so gering (unter 4 %), dass er teils noch nicht einmal ausgewiesen werden muss.
Der Kunde kauft also ein Shirt aus vermeintlich 100 % Merinowolle und freut sich, dass er es einfach in die Waschmaschine schmeißen kann, denn es läuft nicht ein und verfilzt nicht.
Wir haben damals überlegt, ob wir auch Merinogarn mit Superwash-Ausrüstung verwenden. Nach kurzer Diskussion war aber klar: Wir bleiben bei unserem Prinzip!
RYMHART steht für 100 % Naturmaterial bei allen Produkten, ohne Kompromisse.
Kein versteckter Kunststoff, der zwar die Pflege erleichtert, die faszinierenden Eigenschaften der Wolle aber durchaus mindert.
Besondere Pflege für ein Naturprodukt
Damit man die Shirts dennoch in der Maschine waschen kann, übernehmen wir die erste kontrollierte Wäsche – die mechanische Veredelung.
Danach ist der Träger gefragt: Die genaue Bedienung der Waschmaschine und das richtige Waschmittel sind essenziell. Auf Reisen funktioniert selbstverständlich auch Handwäsche, aber auch hier gilt es, Bedingungen einzuhalten.
Unser Plan scheint im Großen und Ganzen aufzugehen. Nur selten erhalten wir Mails und Anrufe von Menschen, die ein geschrumpftes Shirt aus der Maschine gezogen haben.
Manchmal heißt es dann: „Ich habe es ganz normal mit meinen anderen Merinosachen gewaschen.“ Und da liegt meist der Fehler: zu warm, zu stark geschleudert oder Vollwaschmittel benutzt.
Die extrafeinen Wollfasern unserer Garne sind, unterm Mikroskop betrachtet, noch immer so schuppig wie ein Kiefernzapfen. Werden sie warm und feucht gegeneinander gerieben, schieben sich die Schuppen ineinander - Filz entsteht!
Und auch wenn wir vieles können – den Vorgang können wir nicht rückgängig machen.
Der einzige Trost in dem Fall: ein kleinerer Mensch freut sich über ein kuscheliges Merinoshirt!